WhatsApp für den Kundenservice: alles, was E-Commerce-Marken wissen müssen
So kannst du mit WhatsApp Kund*innen weiterhelfen, ihre Fragen schnell beantworten und bessere Kundenbeziehungen aufbauen.
Kundenservice über WhatsApp für B2C-Marken
Drei Tage auf eine Antwort vom Kundensupport warten? Diese Zeiten sind vorbei. Heutzutage wollen die Leute schnellen, freundlichen Support ohne großen Aufwand.
Laut dem Bericht von Klaviyo zur Zukunft des Verbraucher-Marketings würden 25 % der Befragten einer Marke nach einer hervorragenden Erfahrung mit dem Kundenservice eine zweite Chance geben. Das heißt, WhatsApp kann den Unterschied zwischen verlorenen und wiederkehrenden Kund*innen machen.
Mit drei Milliarden monatlichen Nutzer*innen gehört WhatsApp zu den Kanälen mit der größten Reichweite für den Kundenservice im E-Commerce. Es ist wie eine direkte Echtzeitverbindung zu deiner Kundschaft. Du erreichst sie genau dort, wo sie tagtäglich mit Freund*innen und Familie chatten. WhatsApp ermöglicht eine persönliche wechselseitige Kommunikation, die die Kundenbindung und das Vertrauen fördert.
Helpdesks und E-Mails bleiben durchaus wichtig. Doch WhatsApp bietet eine direktere, zwanglosere Möglichkeit, Anliegen zu regeln, von Fragen zum Bestellstatus über Retouren bis hin zu „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen.
In diesem Leitfaden erfährst du, wie du WhatsApp für den Kundenservice nutzt – von der Einrichtung über die Automatisierung häufig gestellter Fragen bis hin zur Integration in deine allgemeine Support-Strategie.
Die Vorteile von WhatsApp für den Kundenservice
Kund*innen wollen nicht die hundertste App herunterladen, ein neues System lernen oder sich durch ihren Posteingang wühlen, um Hilfe zu erhalten. Sie wollen schnelle Antworten, und zwar am liebsten dort, wo sie zum Beispiel auch ihren Partner, die beste Freundin oder die Familiengruppe anschreiben.
WhatsApp ist schnell, für Mobilgeräte gemacht und bereits Teil des Alltags deiner Kundschaft. Genau das kommt deinem Support-Team zugute. Laut einem Bericht von Intercom zum Wandel im Kundenservice betrachten 38 % der Support-Teams Chat-basierten Support als effektivsten Kanal für den Kundenkontakt, noch vor E-Mail und Telefon.
WhatsApp deckt die gesamte Customer Journey ab, d. h. dein Kundensupport ist mit deinen Marketing-Aktivitäten verknüpft. Über WhatsApp kannst du einen neuen Produktlaunch ankündigen, vor dem Kauf Fragen zum Produkt beantworten, nach dem Kauf Versandinfos schicken, unkomplizierte Rücksendungen anbieten oder bei Problemen weiterhelfen – ohne drei Tage Wartezeit. Das alles erfolgt von derselben Telefonnummer aus in einem einzigen Unterhaltungs-Thread.
Kurz gesagt: WhatsApp holt deine Kund*innen da ab, wo sie sind. Genau so sieht moderner Kundenservice aus.
Und das Beste daran? Service-Nachrichten sind auf WhatsApp kostenlos. Du kannst also ohne zusätzliche Kosten direkt auf Kundenanfragen antworten und Beziehungen aufbauen.
WhatsApp im Kundenservice: wann und wie?
WhatsApp funktioniert am besten, wenn du die App als direkten Kommunikationskanal zur Kundschaft betrachtest. Stell es dir wie die digitale Version eines Besuchs im Geschäft vor, um schnell eine Frage zu stellen – nur dass deine Kund*innen vielleicht gerade im Auto oder beim Abendessen sitzen.
Während alle vorlagenbasierten Marketing- und Transaktionsnachrichten kostenpflichtig sind, sind Service-Nachrichten kostenlos. Es ist wichtig zu verstehen, wie Meta die einzelnen Konversationstypen kategorisiert, damit du weißt, wie du den Kanal optimal nutzt:
- Marketing-Vorlagen: Für Dinge wie Produktankündigungen, Werbeaktionen und Willkommensnachrichten.
- Transaktionsvorlagen (Verwaltung): Für Dinge wie Bestell- und Versand-Updates.
- Service-Nachrichten: Alle Direktnachrichten, die innerhalb des 24-Stunden-Servicefensters gesendet werden. Ein Servicefenster wird geöffnet, sobald Kund*innen dir eine Nachricht senden.
Du kannst eine Kombination aus vorlagenbasierten Transaktionsnachrichten und kostenlosen Service-Nachrichten verwenden, um einen positiven Kundenservice auf WhatsApp zu bieten.
Hier sind einige Situationen, in denen WhatsApp wirklich glänzt:
Bestell- und Lieferstatus
Das Schlimmste, was du deiner Kundschaft antun kannst, ist nach einer Bestellung überhaupt nicht zu reagieren. Mit WhatsApp kannst du sie mit Echtzeit-Updates auf dem Laufenden halten wie:
- „Deine Bestellung wurde verschickt. Hier sind die Tracking-Infos.“
- „Dein Paket ist in Zustellung. Es sollte heute zwischen 14 und 16 Uhr ankommen.“
- „Dein Paket wurde zugestellt. Schau mal vor die Haustür.“
WhatsApp ist schneller und besser sichtbar als E-Mails. Dadurch kann es deinem Support-Team Hunderte Anfragen vom Typ „Wo ist meine Bestellung?“ ersparen.
FAQs und Produktfragen
Kund*innen haben vor dem Kauf oft viele kleine, aber wichtige Fragen. Mit WhatsApp lassen sich Fragen wie diese schnell beantworten:
- „Ist diese Feuchtigkeitscreme für empfindliche Haut geeignet?“
- „Passt das Sofa durch eine Standardtür?“
- „Wie fällt dieses Kleid aus?“
Mit WhatsApp können Support-Teams in Echtzeit reagieren, bevor Kund*innen die Website verlassen oder den Kauf abbrechen. Das geht schneller und unkomplizierter als per E-Mail oder über ein Web-Formular und ist zudem noch kostenlos. Zur Erinnerung: Wenn Kund*innen dir eine Frage stellen, öffnet Meta ein Fenster für die Unterhaltung, das 24 Stunden lang aktiv ist. Solange du innerhalb von 24 Stunden antwortest, sind Direktnachrichten kostenlos.
Rückgabe, Erstattung und Umtausch
Niemand möchte etwas zurückgeben, aber wenn es sein muss, sollte es möglichst unkompliziert ablaufen.
Schon die kleinste Unannehmlichkeit beim Rückgabeprozess kann Kund*innen nämlich davon abhalten, noch einmal bei dir zu bestellen. Allerdings kann ein reibungsloser Rückgabe- oder Umtauschprozess auch Vertrauen fördern, statt es zu zerstören.
Mit WhatsApp kannst du eine potenziell ärgerliche Situation in einen Moment verwandeln, der die Treue festigt. Das geht mit:
- Links zu den Rückgaberichtlinien
- Vorausgefüllten Rücksendeetiketten oder Selfservice-Links
- Größen- oder Farbumtausch in Echtzeit
Persönlichem Support bei hohem durchschnittlichen Bestellwert oder Luxusprodukten
Wenn Kund*innen mehr Geld ausgeben, erwarten sie auch mehr Service. Ob es sich um ein individuelles Schmuckstück, eine hochwertige Hautpflege oder ein maßgefertigtes Sofa handelt – je teurer der Einkauf, desto drängender die Fragen.
Mit WhatsApp kannst du ganz einfach eine unmittelbare, individuelle Betreuung anbieten, die auf die jeweilige Person zugeschnitten ist. Über WhatsApp kannst du:
- Kund*innen in Echtzeit Produktoptionen vorstellen oder Größenempfehlungen geben
- detaillierte Fragen in einem wechselseitigen Chat beantworten
Erfassung von Zero-Party-Daten für zukünftige Personalisierung
Zero- und First-Party-Daten sind nicht nur fürs Marketing nützlich. Laut dem Klaviyo-Bericht Status quo des B2C-Marketings 2025 ist die Wahrscheinlichkeit, die eigenen Marketing-Ziele deutlich zu übertreffen, bei Marken, deren Marketing- und Kundenserviceteams aufeinander abgestimmt sind, um 156 % höher.
Mit einem interaktiven WhatsApp-Quiz kannst du Zero-Party-Daten sammeln, die dir später bei der Personalisierung deines Kundenservice helfen. Zum Beispiel kannst du Größen- oder Passformpräferenzen berücksichtigen, wenn jemand einen Artikel umtauschen möchte.
Wie funktioniert das? Füge Schaltflächen mit Antwortbausteinen in deine Vorlagen ein, die eine Automatisierung auslösen, mit der Kund*innen nach ihren Präferenzen gefragt werden und auf Grundlage ihrer Antworten eine Produktempfehlung erhalten. Diese automatisierten Nachrichten werden als Service-Nachrichten kategorisiert und sind daher auf WhatsApp kostenlos.
Einstieg in WhatsApp in vier Schritten
Der Einstieg in WhatsApp ist einfacher, als du vielleicht denkst. Allerdings hängt die Art der Einrichtung von der Phase ab, in der du dich gerade befindest.
1. Zwischen WhatsApp Business und WhatsApp Business API wählen
- Du fängst gerade erst an oder hast ein kleines Unternehmen? Dann probier die WhatsApp Business App aus. Sie ist kostenlos, einfach einzurichten und perfekt, um Support-Nachrichten direkt von deinem Handy aus zu beantworten. Automatisierungsfunktionen wie Antwortbausteine und Abwesenheitsnachrichten ermöglichen dir zudem einen professionelleren Markenauftritt.
- Skalierst du schnell oder arbeitest du bereits mit CRMs und Helpdesks? Dann solltest du die WhatsApp Business API nutzen, die erweiterte Funktionen wie Automatisierung, Reporting und Unterstützung durch mehrere Mitarbeitende freischaltet. Du kannst die API entweder mit einem internen Entwicklungsteam direkt integrieren oder dich mit einem WhatsApp-Business-Service-Provider (BSP) verbinden. Mit einem BSP kannst du die fortschrittlichen Funktionen der API nutzen, ohne dass du dich darum kümmern musst.
Meta erlaubt in der Regel nur eine WhatsApp-BSP-Verbindung pro WhatsApp-Business-Konto. Dies kann es schwierig machen, WhatsApp mit deinem breiteren Technologie-Stack zu verbinden, wie Helpdesk-Software, CRMs mit integrierter Kundendatenplattform wie Klaviyo und KI-Support-Tools. Glücklicherweise macht Klaviyo es einfach – hier ist alles auf einer Plattform vereint.
Smarte digitale Kundenerlebnisse mit Klaviyo
Nutze am besten … |
Wenn du … |
---|---|
WhatsApp Business App |
Ein kleines Team hast, manuell antworten möchtest und nicht viele Integrationen brauchst. |
WhatsApp Business API |
|
2. Konto einrichten
Wofür du dich auch entscheidest – wichtig sind diese ersten Schritte:
- Registriere eine Telefonnummer für WhatsApp.
- Wähle einen Anzeigenamen aus und füge dein Logo, deine Unternehmensbeschreibung sowie deine Geschäftszeiten hinzu, damit Kund*innen wissen, dass sie mit einer echten Marke sprechen.
- Du verwendest die WhatsApp Business API? Verknüpfe deinen Meta-Business-Account mit dem BSP, um dich mit einem WhatsApp-Business-Account zu verbinden.
3. Einwilligung zum Nachrichtenversand einholen
Wenn du Nachrichten über WhatsApp versenden willst, brauchst du die eindeutige, dokumentierte Einwilligung der Empfänger*innen. Klaviyo unterstützt Einwilligungen sowohl zu Marketing- als auch Transaktionszwecken, je nachdem, was für Nachrichten du verschicken möchtest. Um sie einzuholen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Du kannst ein Formular auf deine Website stellen und/oder in E-Mails aufnehmen, etwa in Post-Purchase-Mails.
- Du kannst auf bestimmte Schlüsselwörter in Kundennachrichten reagieren.
- Du kannst das Einholen der Einwilligung über die API einrichten.
- Du kannst einen QR-Code mit einem Link zu WhatsApp erstellen und ihn auf Verpackungen, Quittungen oder beigelegten Flyern einfügen.
- Du kannst an der Kasse nach der Einwilligung fragen.
Beachte außerdem, dass es als Einwilligung in servicebezogene Gespräche gilt, wenn Kund*innen dir direkt eine Nachricht schreiben und damit ein 24-stündiges Unterhaltungsfenster öffnen.
4. Klein anfangen und experimentieren
Du musst nicht über Nacht deinen gesamten Support umstellen. Bei der Einführung von WhatsApp ist es am besten, klein anzufangen, auszuprobieren, was funktioniert, und darauf aufzubauen.
Fang mit einem Call-to-Action (CTA) für WhatsApp an, den du an Stellen einfügst, an denen Kund*innen eventuell Kontakt zum Kundensupport brauchen. Zum Beispiel:
- Bestellbestätigungs-E-Mails: Leite Kund*innen direkt zum Support weiter mit einer Zeile wie: „Brauchst du Hilfe bei deiner Bestellung? Schreib uns bei WhatsApp.“
- Help Center oder FAQ-Seiten: Füge einen WhatsApp-Button für Echtzeit-Support bei kniffligen Themen ein, damit Kund*innen nicht auf sich allein gestellt sind.
- Produktseiten für wohlüberlegte Artikel: Füge bei Produkten mit Anpassungsoptionen, Größenabwägungen oder höherem Preis eine Schaltfläche „Jetzt bei WhatsApp chatten“ hinzu, um das Vertrauen vor dem Kauf zu stärken.
Wenn diese Touchpoints aktiv sind, beobachte das Kundenverhalten ganz genau. Wird der WhatsApp-Link genutzt? Was für Fragen kommen rein? Reduziert sich durch WhatsApp die Anzahl der Tickets über andere Kanäle?
Die Antworten auf diese Fragen können dir wertvolle Erkenntnisse liefern, wo WhatsApp den größten Mehrwert bietet und wo eine Ausweitung sinnvoll sein könnte. Anschließend kannst du Automatisierungen hinzufügen oder den Zugriff auf weitere Seiten und Post-Purchase-Journeys ausweiten.
Integration von WhatsApp in bestehende Support-Workflows
Wenn du WhatsApp in dein Kundenservice-Toolkit aufnimmst, sollte es sich für deine Kund*innen nicht so anfühlen, als würdest du ihnen noch einen weiteren Kommunikationsweg aufzwingen. Stattdessen soll es sich nahtlos in deine bisherige Support-Erfahrung einfügen und ihr eine smartere, persönlichere Note verleihen.
So kannst du WhatsApp in deine bestehende Kundensupport-Strategie integrieren:
Automatisierung und menschlicher Kontakt
Bei WhatsApp kommt es darauf an, die richtige Balance zwischen Schnelligkeit und Einfühlsamkeit zu finden. Das gelingt nur mit Automatisierung und menschlichen Mitarbeitenden – und dem Verständnis, was bei welcher Support-Anfrage sinnvoll ist.
Eine Möglichkeit, dies zu automatisieren, ist ein Antwort-Flow mit Antwortbaustein-Schaltflächen. Beim Klick auf eine der Schaltflächen wird die Kundenfrage automatisch an deine Marke gesendet. Mit Flow-Antworten, die durch diese Antwortbausteine ausgelöst werden, spart dein Team Zeit und deine Kund*innen erhalten schneller Antworten auf einfache, oft gestellte Fragen wie:
- „Wo ist meine Bestellung?“
- „Wie lauten die Rückgaberichtlinien?“
- „Ist das Produkt wieder auf Lager?“
Anfragen beim Kundensupport müssen aber nicht zwangsläufig beim Roboter anfangen und beim Menschen enden. Wenn ein Anliegen kompliziert oder vertraulich ist oder von hochwertigen Kund*innen kommt, kannst du es automatisch ans Support-Team weiterleiten lassen. So zwingst du niemanden mit einem beschädigten Paket oder einem Zahlungsproblem, 15 Nachrichten hintereinander mit einem Bot zu wechseln.
Alle Support-Tools an einem Ort
Das Letzte, was du willst, ist, dass dein Team zwischen einem Dutzend Tabs hin- und herspringt oder ohne Infos ins Kundengespräch geht.
Mit einem WhatsApp-Business-Service-Provider kannst du WhatsApp direkt in dein bestehendes CRM oder deinen Helpdesk einbinden, vorausgesetzt, der BSP hat eine Integration für deine CRM- oder Helpdesk-Lösung. Klaviyo nutzte die WhatsApp Business API, um WhatsApp als nativen Kanal neben E-Mail und SMS aufzubauen, vereint über dieselbe leistungsstarke Infrastruktur. Mit dem Klaviyo Helpdesk kannst du Service und Marketing auf WhatsApp auf einer Plattform zusammenbringen, um Beziehungen und Umsatz zu fördern.
So erhält dein Team auf einen Blick den vollständigen Kontext mit:
- bisherigen Bestellungen
- vorherigen Unterhaltungen
- Treue- oder VIP-Status
- Marketing-Kundenengagement (z. B. Anklicken einer E-Mail oder kürzlicher Warenkorbabbruch)
Mit all diesen Infos an einem Ort kann dein Support-Team Kund*innen schneller und besser weiterhelfen, ohne dass diese sich mehrfach wiederholen müssen.
Performance immer im Blick
Sobald WhatsApp eingerichtet ist, musst du überprüfen, ob es deinem Team (und deiner Kundschaft) wirklich hilft. Nutze dein B2C CRM oder dein Support-Dashboard, um wichtige Metriken zu verfolgen, wie etwa:
- Reaktionszeit: Wird den Kund*innen schnell weitergeholfen?
- Lösungsrate: Wie viele Probleme werden beim ersten Kontakt gelöst?
- Kundenzufriedenheit (CSAT): Sind die Leute mit dem Support zufrieden?
Setze Benchmarks, prüfe regelmäßig die Entwicklungen und achte auf Reibungspunkte. Vielleicht musst du deine automatischen Antworten optimieren oder deinem Team bessere Tools für Zeiten mit hohem Anfrageaufkommen an die Hand geben. So oder so zeigen dir die Daten, wo es Verbesserungsbedarf gibt.
WhatsApp und Klaviyo im Zusammenspiel
Wenn du Klaviyo und WhatsApp zusammen nutzt, kannst du eine echte Omnichannel-Journey schaffen, die den Kommunikationspräferenzen deiner Kundschaft entspricht.
Hier sind ein paar einfache Möglichkeiten, um WhatsApp mit deinen anderen Marketing-Kanälen zu kombinieren:
1. Auslösen einer WhatsApp-Nachricht bei Verzögerungen
Angenommen die Bestellung einer Kundin verzögert sich wegen eines Problems im Lager. Statt allein auf E-Mails zu setzen (die vielleicht erst am nächsten Tag geöffnet werden), kannst du einen Klaviyo-Flow einrichten und eine freundliche WhatsApp-Nachricht schicken, die über die Verzögerung informiert.
Beispiel: „Hallo Sophie, kleine Vorwarnung: Deine Bestellung #25347 kommt erst am Freitag an. Die Verspätung tut uns sehr leid. Bitte lass es uns wissen, wenn wir dir irgendwie weiterhelfen können.“
2. „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen per WhatsApp und E-Mail
E-Mails sind super, um Kund*innen über Artikel zu informieren, die wieder vorrätig sind. Noch direkter und ansprechender wirken solche Mitteilungen aber über WhatsApp.
Mit Klaviyo kannst du automatisch eine WhatsApp-Nachricht auslösen, wenn Empfänger*innen nach einer bestimmten Zeit nicht auf deine „Wieder auf Lager“-E-Mail reagiert haben. Verwende Elemente wie Produktbilder, Links und Schaltflächen mit Antwortbausteinen, damit Kund*innen schnell handeln können.
Beispiel: „Sie ist wieder da! Die Jogginghose aus Bio-Baumwolle (Größe M), nach der du gefragt hast, ist endlich wieder auf Lager. Schnapp sie dir, bevor es zu spät ist!“
3. WhatsApp als Support-Call-to-Action in Post-Purchase-E-Mails
Manchmal wollen Kund*innen nur schnell eine Antwort, ohne sich durch dein Help Center zu klicken. Füge in deinen Klaviyo-E-Mail-Flows eine Schaltfläche hinzu mit dem Text „Brauchst du Hilfe? Schreib uns bei WhatsApp!“ Das ist perfekt für:
- Browse-Abandonment-E-Mails
- Bestellbestätigungs-E-Mails
- Anleitungen oder Hinweise zur Produkteinrichtung
So bist du für Kund*innen ganz einfach erreichbar und du zeigst ihnen, dass du für sie da bist, wenn sie Hilfe brauchen.
4. Kanalkombinationen für besseres Timing und bessere Sichtbarkeit
Einer der größten Vorteile von WhatsApp mit Klaviyo ist, dass du nicht raten musst, wo oder wie du deine Kund*innen am besten erreichst. Du kannst deine Nachrichten an ihrem tatsächlichen Verhalten ausrichten.
Nehmen wir an, du hast einen Post-Purchase-Flow eingerichtet. Ein Kunde gibt eine Bestellung auf und Klaviyo schickt ihm automatisch eine Versandbestätigung per E-Mail. Das ist Standard, aber was passiert, wenn er sie nicht öffnet?
Statt darauf zu hoffen, dass er irgendwann noch in seinen Posteingang schaut, kannst du eine Logik in deinen Flow einbauen. Diese prüft das Kundenengagement und verschickt nur bei Bedarf eine Erinnerung über WhatsApp.
Ein solcher Flow verbessert nicht nur die Sichtbarkeit zeitkritischer Mitteilungen (etwa zu Versand-Updates oder Produktproblemen). Du zeigst damit auch Respekt gegenüber deinem Kunden, weil du ihn nicht auf allen Kanälen gleichzeitig bombardierst. Ganz nebenbei spart dein Support-Team Zeit, weil es häufig gestellte Fragen schon im Vorfeld beantworten kann.
Dieselbe Logik kannst du auf all deine Lebenszyklus-Flows anwenden:
- „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen: zuerst per E-Mail → WhatsApp, wenn Abonnent*in E-Mail nach einer bestimmten Zeit nicht öffnet
- Warenkorbabbruch: WhatsApp-Nachricht mit zeitlich begrenztem Angebot → wenn kein Kauf erfolgt, E-Mail, in der Einwände ausführlicher behandelt werden
- Post-Purchase-Informationen: zuerst per E-Mail → wenn kein Kundenengagement, WhatsApp-Nachricht mit kurzem Video
Denk aber immer daran, dass Flows dann am effektivsten sind, wenn sie mit dem Lieblingskanal deiner Kund*innen beginnen. Liegt die Kanal-Affinität eher bei WhatsApp, fang dort an. Werden E-Mails bevorzugt, ist das die erste Wahl.
FAQs und häufige Bedenken
Nicht unbedingt, vor allem nicht am Anfang. Wenn du ein kleines Team hast, kannst du den WhatsApp-Support erst mal einem bestehenden Teammitglied für ein paar Stunden am Tag oder während der Spitzenzeiten zuweisen. So bekommst du schnell ein Gefühl für das Volumen und die Art der Anfragen. Achte nur darauf, dass du bei deinen Kund*innen die richtigen Erwartungen setzt, wie schnell sie mit einer Antwort rechnen können.
Wenn dein Unternehmen wächst, kannst du deine Strategie ausbauen. Füge etwa Automatisierungen hinzu (z. B. FAQs, Bestellsuche oder Antwortbausteine) oder nutze einen gemeinsamen Posteingang, über den mehrere Mitarbeitende antworten können. Wenn du einen WhatsApp-Business-Service-Anbieter mit integriertem Posteingang wie den Klaviyo Helpdesk verwendest, kannst du Nachrichten direkt an den Posteingang weiterleiten lassen, sodass deine Mitarbeitenden keine separate App bzw. keinen separaten Kanal überwachen müssen.
WhatsApp vs. SMS vs. E-Mail
Wie unterscheiden sich E-Mail, SMS und WhatsApp? Entdecke die jeweiligen Stärken und erfahre, wie du sie mit Klaviyo zu einer cleveren Omnichannel-Strategie vereinst.
Was ist WhatsApp-Marketing?
Erfahre, was WhatsApp-Marketing ist, wie es funktioniert und warum es ein leistungsstarkes Tool für Echtzeit-Kundenengagement, Kundenbindung und globales Markenwachstum ist.
Dialog-Marketing
Erfahre mehr über Dialog-Marketing, warum es wichtig ist und wie Klaviyo Dialog-Marketing in allen Phasen des Kundenlebenszyklus ermöglicht.